Parodontitis ist die chronische Entzündung des Zahnfleisches
In der Pardontologie beschäftigen wir uns mit dem Zahnhalteapparat, der sich aus verschiedenen Teilen zusammensetzt. Die häufigste Erkrankung des sogenannten Parodonts ist die Parodontitis, eine Entzündung, die sämtliche Teil des Zahnhalteapparates betrifft. Es besteht die Gefahr, dass die Zähne ihren Halt verlieren und im schlimmsten Fall ausfallen können. Umso wichtiger ist es, eine Parodontits frühzeitig zu behandeln. In unserer Zahnarztpraxis in Berlin-Friedrichshain und Berlin-Wilmersdorf bieten wir eine professionelle Parodontose-Therapie an.
Was ist Parodontose?
Als Parodontose oder Parodontitis wird eine Zahnfleischentzündung bezeichnet, die zum Verlust eines oder mehrere Zähne führen kann. Ausgelöst wird diese Erkrankung von Bakterien, die auf den Zahnoberflächen angesiedelt sind. Hält die Entzündung weiter an, dann kann sie auf das umliegende Bindegewebe bis auf den Kieferknochen übergehen.
Tückisch ist, dass viele Patienten erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome der Parodontose bemerken und die Erkrankung dadurch immer weiter fortschreiten kann. Umso wichtiger sind regelmäßige Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis, da sich eine Parodontose vor allem im Anfangsstadium sehr gut behandeln lässt.
Das sind die Ursachen einer bakteriellen Zahnfleischentzündung
Ausgelöst wird die Parodontitis durch Beläge auf den Oberflächen der Zähne und den Zahnzwischenräumen (Plaque). Für die Entstehung dieser Beläge kann es mehrere Ursachen geben:
Mangelnde Zahnhygiene
Bei einer mangelnden Zahnpflege werden die Bakterien im Mund nicht gründlich genug entfernt und lagern sich nach und nach auf dem Zahnschmelz ab.
Geschwächtes Immunsystem
Ein gesundes Immunsystem sorgt dafür, dass Bakterien im Körper abgetötet werden, bevor sie Schaden anrichten können. Ist das Immunsystem aber geschwächt, dann kann es sich auch gegen die Erreger im Mund nicht mehr zur Wehr setzen.
Falsche Ernährung
Die Lebensmittel, die Sie täglich zu sich nehmen, haben einen großen Einfluss auf die Zahngesundheit. Besonders zuckerhaltige Lebensmittel greifen die Zähne an und machen den Weg frei für Beläge, die wiederum Zahnfleischentzündungen verursachen.
Darüber hinaus können aber auch Kieferfehlstellungen oder Erkrankungen wie Diabetes, Stress oder eine Schwangerschaft die Entstehung der Parodontose begünstigen. Einige Menschen haben auch einfach eine Neigung für Zahnfleischerkrankungen.
An diesen Symptomen erkennst du eine Parodontose
Die Merkmale einer Parodontose sind relativ eindeutig. Als erstes Anzeichen erkennst Du eine Rötung des Zahnfleisches, das noch keine oder nur wenig Schmerzen verursacht. Im Verlauf der Erkrankung kommen dann immer weitere Symptome dazu:
Dunkelrote Verfärbungen des Zahnfleisches
Starke Kälte- und Wärmeempfindlichkeit
Schwellungen des Zahnfleisches
Zahnfleischbluten
Mundgeruch
Zahnfleischschwund
Im Verlauf der Parodontose geht das Zahnfleisch immer mehr zurück, bis die Zahnhälse freiliegen. Es kommt zu lockeren Zähnen, Zahnfehlstellungen und schlussendlich auch dem Zahnverlust.
Warum ist eine rechtzeitige Parodontose-Behandlung so wichtig?
Die Parodontose betrifft nicht nur das Zahnfleisch, sondern den gesamten Zahnhalteapparat. Diese besteht neben dem Zahnfleisch noch aus dem Kieferknochen, der Zahnwurzeloberfläche und den Kollagenfasern. All diese Bereiche können von einer Entzündung betroffen sein und stark geschädigt werden. Je früher die Entzündung behandelt wird, desto besser ist die Prognose, dass sich das Zahnfleisch wieder regeneriert.
Außerdem gefährdet eine Parodontitis nicht nur die Zähne und das Zahnfleisch, sondern kann auf den gesamten Organismus übergreifen. Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis verteilen sich die Bakterien im Körper und bringen das Risiko von Herzerkrankungen, Rheuma und Diabetes mit sich.
Welche Risiken birgt eine Parodontose?
Eine nicht behandelte Parodontose ist ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Die erkrankten Zahntaschen gleichen offenen Wunden, über die Bakterien bis ins Blut gelangen können. Die Zähne selbst verlieren durch eine Parodontose ihren Halt. Es kann zu Verschiebungen der umliegenden Zähne und einem irreversiblen Zahnverlust kommen.
Früherkennung von Parodontitis in unsere Zahnarztpraxis
Im Rahmen der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen können wir eine Parodontitis rechtzeitig erkennen und eine entsprechende Behandlung einleiten. Mittlerweile existieren auch eindeutige Testverfahren, mit denen ein Enzym, das Infektionsherde anzeigt, nachgewiesen werden kann. Eine erhöhte Konzentration dieses Enzyms deutet sehr stark auf eine Parodontose hin.
Parodontose-Behandlung: Wie behandelt man Parodontitis beim Zahnarzt?
Das Ziel einer Parodontose-Behandlung ist es, die Entzündung zu stoppen und den Halteapparat der Zähne zu stärken. Um festzustellen, wie weit die Entzündung fortgeschritten ist, dient der sogenannte PSI-Index. Über diesen Wert kann das Ausmaß der Symptome eingeordnet werden. Die Skala reicht von PSI 0 (keine Symptome) bis zu PSI 4 (Zahnfleischtaschen > 5,5mm). Auf diesen Parameter wird die anschließende Parodontose-Therapie abgestimmt.
Behandlungsschritt 1: Anamnese
Bevor wir die Entzündung aus dem Zahnfleisch entfernen können, müssen wir Störfaktoren beseitigen, die der Parodontose-Behandlung entgegenstehen. Dazu gehören beispielsweise Karies oder poröse Zahnfüllungen.
Vor der eigentlichen Parodontose-Behandlung führen wir in unseren Zahnarztpraxen in Berlin eine professionelle Zahnreinigung durch. Parallel bestimmen wir Ihre individuellen Risikofaktoren und klären dich darüber auf, wie Du diese in Zukunft vermeiden kannst. Störfaktoren wie eine zu einseitige Ernährung, ursächliche Erkrankungen oder eine mangelhafte Mundhygiene sollten möglichst vor der Parodontose-Behandlung beseitigt werden.
Nun folgt die eigentliche Parodontose-Behandlung, bei der die Ablagerungen und harten Beläge unterhalb des Zahnfleisches entfernt werden. Wir arbeiten bei der geschlossenen Parodontose-Behandlung mit Spezialwerkzeugen und einer Lokalanästhesie, wodurch unsere Patienten die Behandlung schmerzfrei erleben können.
Wann ist eine offene Parodontose-Behandlung nötig?
Bei einer sehr stark fortgeschrittenen Parodontose kann eine offene Parodontose-Behandlung nötig werden. In diesem Fall muss das Zahnfleisch geöffnet werden, um die Infektion herauszubekommen. Wenn die Zahnfleischtaschen besonders tief sind, dann ist dies ein Indiz dafür, dass eine geschlossene Parodontose-Behandlung nicht den gewünschten Erfolg bringt.
Ist die Parodontose-Behandlung abgeschlossen, dann ist eine lebenslange Nachsorge nötig. Dazu sollten die Patienten ihre jährlichen Kontrolltermine wahrnehmen und in regelmäßigen Abständen eine professionelle Zahnreinigung durchführen.
Wie kann ich einer Parodontose vorbeugen?
Eine gute Mundhygiene ist die wichtigste Vorsorge, die Sie Zuhause treffen können. Außerdem empfehlen wir dir, mindestens 2 bis 3-Mal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen, damit die Bakterien gründlich sowohl von der Zahnoberfläche als auch aus den Zahnfleischtaschen entfernt werden können. Zusammen mit einer guten Mundhygiene können so auch zukünftige Entzündungen verhindert werden.
FAQs: Ihre Fragen zur Parodontose
Eine Parodontitis ist eine chronische Entzündung, die nicht heilbar ist. Sie lässt sich mit der richtigen Behandlung lediglich kontrollieren. Ist der Zahnhalteapparat erst einmal abgebaut, kann auch die beste Therapie dies nicht rückgängig machen. Die Entzündung kann aber gestoppt bzw. ganz beseitigt werden.
Ist die Entzündung noch akut, dann sollten sie heiße, kalte und stark gewürzte Speisen meiden. Auch Speisen mit einem hohen Säuregehalt reizen das angegriffene Zahnfleisch zusätzlich.
Da die Parodontose von Bakterien verursacht wird, ist sie generell ansteckend. Die Erreger können durch Küssen oder die Benutzung derselben Flaschen oder Gabeln übertragen werden. Allerdings führt eine reine Übertragung der Erreger noch nicht automatisch zum Ausbruch der Krankheit. Ein gesundes Immunsystem und eine gute Mundhygiene können dies verhindern.
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